01) Welcome to the jungle…or grind (sort of)
Szene 1: INT. BÜRO – TAG
MARK PINKERTON (Mitte 40er, leicht zerzaust, aber mit einem Anflug von Hoffnung in den Augen) steht etwas verloren in einem Großraumbüro, das eher einem schlecht organisierten Lager zu ähneln scheint. Überall stapeln sich Akten, Kaffeetassen und undefinierbare Bürogegenstände. Er trägt ein leicht zu formelles Hemd unter einem unbequemen Sakko.
Ein junger, gelangweilter TYP am Nachbartisch wirft Mark einen Stapel alter Bedienungsanleitungen zu. „Hier, der Chef sagt, du sollst die alphabetisch sortieren. Nach Erscheinungsdatum. Viel Spaß, Frischling.“ Er grinst diabolisch und dreht sich wieder seinem Computerspiel zu.
Mark sieht auf den chaotischen Haufen. Statt zu stöhnen, huscht ein kleines Lächeln über sein Gesicht. Er setzt sich hin und beginnt, die staubigen Hefte zu durchwühlen. Ein anderer Kollege klebt heimlich einen „Kick Me“-Zettel auf Marks Rücken. Mark bemerkt es nicht, oder ignoriert es gekonnt.
INT. CHEFBÜRO – SPÄTER
Marks neuer CHEF, MR. HENDERSON (Anfang 60er, mit einem Gesichtsausdruck ewiger Gleichgültigkeit), sitzt hinter einem überladenen Schreibtisch und liest eine Sportzeitung. Mark steht unsicher davor.
„Äh, Mr. Henderson? Ich bin fertig mit dem Sortieren der Anleitungen.“
Henderson blickt kurz auf, ohne die Zeitung zu senken. „Aha. Gut. Oder auch nicht. Ist mir eigentlich egal. Geh Kaffee holen oder so.“ Er widmet sich wieder seinem Artikel.
Mark verlässt das Büro mit einem seltsamen Gefühl der Erleichterung. Niemand erwartet hier Perfektion. Niemand scheint sich wirklich zu kümmern. Es ist… befreiend.
Szene 2: INT. MARKS AUTO – ABEND
Mark fährt nach Hause. Die Dämmerung bricht herein. Er wirkt erschöpft, aber irgendwie auch leicht amüsiert. Das Autoradio läuft leise.
Ein markantes Gitarrenriff setzt ein. Mark dreht die Lautstärke etwas auf. Es ist der Beginn von „Welcome to the Jungle“.
[media][/media]
Mark lehnt sich zurück und schließt kurz die Augen. In seiner Vorstellung sieht er sich selbst nicht mehr im tristen Büro, sondern in einem wilden Dschungel. Überall ragen Papierstapel wie undurchdringliches Dickicht auf. Seine Kollegen mit den „Kick Me“-Zetteln verwandeln sich in grinsende, schelmische Affen, die ihn mit Büroklammern bewerfen. Mr. Henderson sitzt auf einem Thron aus leeren Kaffeetassen, eine Sportzeitung als Sonnenschutz über dem Kopf, und brüllt unverständliche Befehle durch ein Megafon aus Aktendeckeln.
Mark muss leicht grinsen. Die absurde Hektik und die seltsamen Regeln seines neuen Arbeitsplatzes erinnern ihn tatsächlich an einen ungezähmten Dschungel. Er, der Neuankömmling, versucht sich in dieser ungewohnten Umgebung zurechtzufinden.
Die Musik untermalt seine Tagträume. Die Zeilen des Songs scheinen auf seine Situation zuzutreffen, auch wenn er die genauen Worte nicht bewusst verfolgt. Es ist das Gefühl der Anarchie und des Unerwarteten, das sich mit seinen ersten Eindrücken von der Arbeit deckt.
Er öffnet die Augen wieder. Die Realität des abendlichen Berufsverkehrs holt ihn ein. Trotzdem haftet ein leichtes Schmunzeln auf seinen Lippen. Dieser „Dschungel“ ist zwar verrückt, aber er hat ihn auf eine seltsame Weise gefesselt.
Szene 3: INT. HAUS DER MILLERS – ABEND
Mark kommt zur Tür herein und wird sofort von einem Stimmengewirr empfangen.
CHLOE (16, gelangweilt im Gesichtsausdruck einer 40-Jährigen) liegt auf dem Sofa und starrt auf ihr Handy. „Dad, Dennis hat schon wieder meine Kopfhörer geklaut!“
DENNIS (14, mit pubertärer Energie geladen) kommt aus der Küche gestürmt, einen Kopfhörer um den Hals baumelnd. „Hab ich nicht! Sie hat mein Skateboard ohne zu fragen benutzt!“
Marks FRAU, DEBORAH (Mitte 40er, in Jogginghose und mit einem Glas Wein in der Hand), sitzt am Küchentisch und blättert lustlos durch eine Zeitschrift. „Mark, Schatz, der Geschirrspüler macht schon wieder komische Geräusche. Und Mrs. Peterson von nebenan hat heute gefragt, ob wir unseren Rasen mal wieder mähen könnten.“
Mark steht im Flur und beobachtet das Chaos. Normalerweise würde er jetzt seufzen und versuchen, die Situation zu schlichten. Aber heute… heute fühlt es sich irgendwie anders an.
„Hey, ihr Lieben“, sagt Mark mit einer unerwarteten Fröhlichkeit in der Stimme. „Wisst ihr was? Mein erster Tag war… interessant.“ Er lächelt vage und lässt seine Aktentasche fallen. „Ich glaube, ich brauche erstmal ein Bier.“
Deborah und die Kinder tauschen verwirrte Blicke. Irgendwas ist anders an Dad. Aber was genau, können sie noch nicht fassen. Mark geht in die Küche, öffnet den Kühlschrank und grinst vor sich hin. Der Gedanke an die chaotische Freiheit seines neuen Arbeitsplatzes ist plötzlich viel attraktiver als d