09) The Final countdown…to another Planet
zene 1: INT. BÜRO – TAG
Mr. Henderson steht mit einem breiten, gequälten Grinsen vor seinen widerwilligen Angestellten.
MR. HENDERSON: So, Leute! Um die Teamarbeit und die Moral zu stärken, habe ich beschlossen, dass wir heute an einer… Team-Building-Maßnahme teilnehmen werden!
Ein Stöhnen geht durch den Raum.
GARY: Oh nein, nicht schon wieder…
RANDY: (Aufgeregt) Sind es die Subterraner, die uns vereinen wollen?
MR. HENDERSON: (Ignoriert Randy) Wir werden… (er liest von einem Zettel) …ein gemeinsames Floß aus Büromaterialien bauen und damit das Büro durchqueren!
Ungläubiges Schweigen. Mark starrt Mr. Henderson an.
MARK: Ein Floß… aus Büromaterialien? Um das Büro zu durchqueren? Aber… der Teppich?
MR. HENDERSON: Details, Details! Der Spaß steht im Vordergrund! Bildet Teams! Nutzt eure Kreativität! Und denkt daran: Teamwork makes the dream work! (Er zwinkert unbeholfen.)
Die Angestellten beginnen widerwillig, sich zusammenzufinden und versuchen, aus Ordnern, Klebeband, Luftpolsterfolie und leeren Kaffeetassen ein halbwegs schwimmfähiges Konstrukt zu basteln. Es herrscht Chaos und wenig Kooperation. Gary versucht, sich mit Randy zusammenzutun, dessen Floßdesign verdächtig nach einer Ufo-Antenne aussieht. Mark arbeitet alleine an einem kleinen, instabil wirkenden Gebilde. Die ganze Aktion ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt und endet in einem humorvollen Fiasko, bei dem das „Floß“ von Gary und Randy als erstes auseinanderbricht und sie inmitten von Büroklammern und Luftpolsterfolie „kentern“.
Szene 2: INT. MARKS AUTO – ABEND
Mark fährt nach Hause, den Kopf in den Händen. Der Team-Building-Tag war noch schlimmer als befürchtet. Im Radio setzt das dramatische Synthesizer-Intro von „The Final Countdown“ ein.
Mark schließt die Augen. In seiner Vorstellung sieht er die Erde aus dem Weltraum. Er sitzt in einem Raumschiff, das sich langsam von dem blauen Planeten entfernt. Die Musik untermalt seinen inneren Monolog.
Sprecher (Marks Gedanken): „Die Erde… mein Zuhause… ein Ort des Chaos, der unsortierten Büroklammern und erzwungenen Team-Building-Maßnahmen. Ein Ort, an dem man lieber auf einem Floß aus Müll durchs Büro paddelt, als sich den familiären Freuden zu stellen.“
Der Countdown im Lied verstärkt seine innere Dringlichkeit. Er sieht in seiner Fantasie die Venus, gleißend hell und unbarmherzig heiß.
Sprecher (Marks Gedanken): „Die Venus… heiß, lebensfeindlich… aber irgendwie… verlockend. Keine streitenden Kinder, keine gelangweilte Ehefrau, keine Schwiegereltern, die überraschend vor der Tür stehen. Nur Hitze. Ehrliche, unverfälschte Hitze. Lieber verbrenne ich auf der Venus, als noch einen Abend mit… dem ‚gemeinsamen Projekt‘ zu verbringen, das Deborah sich diesmal ausgedacht hat.“
Der Refrain des Liedes dröhnt in seinen Ohren. Er sieht sein Raumschiff, das unaufhaltsam auf die Venus zurast.
Sprecher (Marks Gedanken): „Der finale Countdown… nicht für eine glorreiche Mission, sondern für die Flucht. Egal wie heiß es dort ist… es ist immer noch besser als zu Hause.“
Er öffnet die Augen und seufzt tief. Die Lichter seiner Straße kommen in Sicht. Der Countdown läuft unaufhaltsam weiter – nicht zum Start eines Raumschiffs, sondern zur Ankunft im heimischen Chaos.
Szene 3: INT. HAUS DER PINKERTONS – ABEND
Mark betritt das Wohnzimmer und findet es in ein provisorisches Zeltlager verwandelt vor. Decken sind über Stühle geworfen, Taschenlampen flackern, und Chloe und Dennis sitzen grinsend in ihren „Zelten“. Deborah sitzt auf dem Sofa und liest eine Anleitung.
DEBORAH: Ah, Mark! Da bist du ja! Wir haben beschlossen, ein Familien-Zeltlager im Wohnzimmer zu machen! Das wird unser „gemeinsames Projekt“!
Chloe und Dennis rufen begeistert aus ihren Zelten.
CHLOE: Ist es nicht cool, Dad? Wir erzählen uns Gruselgeschichten und machen Marshmallows am Teelicht warm!
DENNIS: Und wir dürfen die ganze Nacht aufbleiben!
Mark blickt auf das improvisierte Camp, die erwartungsvollen Gesichter seiner Kinder und Deborahs leicht gequältes Lächeln.
MARK: (Matt) Ein Familien-Zeltlager… im Wohnzimmer…
Er sieht in seiner Fantasie kurz die glühende Oberfläche der Venus.
MARK: (Leise zu sich selbst) Vielleicht war die Venus doch keine so schlechte Idee…
