
01: Welcome to the jungle…or grind (sort of)
02: Livin‘ on a Prayer…maybe not
03: Don’t stop believin’…maybe we should
04: Walking on sunshine…away from them
Die aktuelle Episode:
Walking on sunshine…away from them
Szene 1: INT. KÜCHE DER PINKERTONS – MORGEN
Chloe steht vor dem offenen Kühlschrank und gräbt frustriert in den wenigen verbliebenen Behältern. Dennis lehnt an der Tür und beobachtet sie ungeduldig. Deborah sitzt am Küchentisch, trinkt ihren Kaffee und liest eine Klatschzeitung, ohne sich in den Streit einzumischen.
CHLOE: (Genervt) Das ist doch alles! Ein angebissener Apfel, ein Rest matschiger Salat und dieser komische Dip, den niemand mag!
DENNIS: Ich wollte Toast mit Käse! Ist überhaupt noch Käse da?
Chloe kramt weiter und zieht eine einzelne, einsame Käsescheibe hervor. „Hier! Für dich! Und ich kriege dann wohl den angebissenen Apfel. Super.“
DENNIS: Ey! Das ist unfair! Ich hatte gestern schon den gammligen Joghurt!
DEBORAH: (Ohne aufzusehen) Kinder, benehmt euch. Ihr könnt euch doch in der Schulkantine was kaufen.
CHLOE & DENNIS (gleichzeitig): Iiiih! Die Cafeteria ist total uncool!
DENNIS: Die haben da nur so labbrige Pizza und diese komischen Burger, wo man nie weiß, was drin ist.
CHLOE: Und alle starren einen an, wenn man da alleine rumhängt.
Deborah zuckt mit den Schultern und blättert weiter. „Tja, euer Problem.“
Im Flur hört Mark (mit seiner Aktentasche in der Hand) den Streit. Er seufzt innerlich. Er weiß, dass niemand an sein Mittagessen gedacht hat. Er hatte gehofft, vielleicht noch ein belegtes Brot im Kühlschrank zu finden, aber die Aussichten sind schlecht. Er beschließt, den Konflikt zu meiden. Leise schleicht er zur Haustür, öffnet sie vorsichtig und huscht hinaus, gerade als Chloe und Dennis anfangen, sich lautstark darüber zu streiten, wer den letzten Schluck Orangensaft bekommt.
Mark atmet tief durch, als er auf der Straße steht. Ein kleines, erleichtertes Lächeln huscht über sein Gesicht.
Szene 2: INT. MARKS AUTO – MORGEN
Mark fährt zur Arbeit. Die Sonne scheint hell, und er fühlt sich überraschend gut gelaunt. Im Radio setzt der fröhliche Beat von „Walking on Sunshine“ ein.
Mark grinst und dreht die Lautstärke auf. In seiner Vorstellung sieht er sich nicht im Berufsverkehr, sondern auf einer sonnigen Insel, eine Kokosnuss in der Hand. Die Palmen wiegen sich sanft im Wind, und das Rauschen der Wellen übertönt das Gezänk seiner Kinder. Er nimmt einen genüsslichen Schluck aus seiner imaginären Kokosnuss.
Die Musik erfüllt das Auto mit positiver Energie. Mark singt leise mit und nickt im Takt. Er sieht sich in seiner Tagtraumwelt, wie er unbekümmert am Strand entlangspaziert, ohne Sorgen um leere Kühlschränke oder unsortierte Büroklammern.
Er öffnet die Augen und lächelt. Der Stau scheint ihn heute nicht zu stören. Die Aussicht auf einen Tag im Büro, so chaotisch er auch sein mag, erscheint ihm geradezu friedlich im Vergleich zum morgendlichen Schlachtfeld am Frühstückstisch.
Szene 3: INT. BÜRO – TAG
Mark sitzt an seinem Schreibtisch, als sich ein neuer Kollege nähert. Dieser Kollege, RANDY (Anfang 30er, mit wirren Haaren und einem intensiven Blick), beugt sich verschwörerisch zu Mark.
RANDY: Psst! Pinkerton! Haben Sie sie schon bemerkt?
MARK: (Verwirrt) Wen bemerkt?
RANDY: Die Subterraner! Die kleinen Wesen, die unter uns leben! Sie kontrollieren alles hier, Pinkerton! Die Klimaanlage, die Kaffeemaschine, sogar die Art, wie die Akten gestapelt sind!
Mark blinzelt ihn an. „Ähm, ich glaube, das ist nur… unser Ablagesystem, Randy.“
RANDY: (Erregt) Nein, nein! Das sind ihre Tarnungen! Sie beobachten uns! Ich habe gestern Nacht einen kleinen Schatten unter Herrn Hendersons Schreibtisch gesehen! Er hatte winzige, leuchtende Augen!
Randy kommt immer näher und flüstert Mark ins Ohr: „Wir müssen wachsam sein, Pinkerton! Sie sind überall!“ Er deutet mit dramatischem Blick auf eine Zimmerpflanze. „Sogar in den Pflanzen verstecken sie sich!“
Mark versucht, sich unauffällig von Randy wegzubewegen, während dieser immer tiefer in seine Verschwörungstheorien eintaucht. Er wirft einen hilfesuchenden Blick zu Gary, der nur die Augen verdreht und sich demonstrativ wieder seiner Arbeit zuwendet. Mark seufzt innerlich. Willkommen im Büro-Dschungel, Teil zwei.