Staffel 1 – Folge 6
Am Rande eines dichten Waldes, der sich an die Ausläufer der Nebelberge schmiegte, trafen Ylva-Is und Elara auf eine ungewöhnliche Szene. Ein schwer gepanzerter Zwerg stand mit dem Rücken zu ihnen, eine breite Streitaxt geschultert, und focht gegen eine Gruppe grimmiger Goblins, die ihn von allen Seiten bedrängten. Trotz der Überzahl seiner Gegner hielt der Zwerg tapfer stand, seine Axt sauste in weiten Bögen und fällte einen Goblin nach dem anderen.
Als Ylva-Is und Elara näher kamen, sahen sie, dass ein junger Mann mit spitzen Ohren und wachsamen Augen dem Zwerg aus sicherer Entfernung mit Pfeilen zur Seite stand. Seine Treffsicherheit war bemerkenswert, jeder Schuss fand sein Ziel in den Reihen der Goblins. Ylva-Is erkannte die Züge eines Elfen und vermutete, dass es sich um Lyrian handeln könnte, von dem Elara in einigen ihrer alten Schriften gelesen hatte.
Ohne zu zögern eilten Ylva-Is und Elara den beiden zur Hilfe. Ylva-Is spannte ihren Bogen und schickte einen Pfeilhagel auf die verbliebenen Goblins, während Elara mit schnellen Schritten näher kam und einen der Angreifer mit seinem Wanderstab außer Gefecht setzte. Die verbliebenen Goblins, überrascht von der unerwarteten Verstärkung, ergriffen die Flucht und verschwanden im Unterholz.
Der Zwerg ließ seine Axt sinken und wandte sich seinen Helfern zu. Er hatte ein wettergegerbtes Gesicht und einen dichten, rotbraunen Bart, der bis zur Brust reichte. „Bei den Ahnen, das war knapp!“, brummte er mit tiefer Stimme. „Dank sei euch, Fremde. Mein Name ist Borin, Sohn von Bram aus den Minen von Eisenfels.“
Der junge Elf trat ebenfalls näher. „Und ich bin Lyrian aus dem Wald der Einhörner. Es freut mich, auf diese Weise Verbündete gefunden zu haben.“ Er blickte Ylva-Is an und erkannte die eisclanische Tracht. „Ihr seid die Kriegerin aus dem Norden, von der die Ältesten sprachen, nicht wahr?“
Ylva-Is nickte. „Mein Name ist Ylva-Is, und dies ist mein Gefährte Elara. Wir sind auf der Suche nach dem Grund für die unheilvollen Ereignisse, die unser Land heimsuchen.“
So fanden die vier Helden zusammen. Borin, der Zwerg, war ein erfahrener Krieger und Minenarbeiter, dessen Stärke und Zähigkeit unübertroffen waren. Lyrian, der Elfenprinz, besaß die Weisheit seines Volkes und eine scharfe Beobachtungsgabe, sowie die Kunst des Bogenschießens. Elara brachte seine umfassenden Kenntnisse der Kräuter und Heilkunst ein. Und Ylva-Is, die Erbin des Eisclans, vereinte Mut, Entschlossenheit und die Fähigkeit, in der Wildnis zu überleben.
Nachdem sie sich ausgetauscht hatten, erfuhren sie, dass sie alle auf unterschiedlichen Wegen zu demselben Schluss gekommen waren: Eine dunkle Macht war im Spiel, und die Entwendung eines mächtigen Artefakts hatte das Gleichgewicht des Landes gestört.

Gemeinsam beschlossen sie, ihren Weg fortzusetzen. Sie zogen weiter in Richtung der Nebelberge, in der Hoffnung, dort mehr über die Bedrohung und die gestohlene Träne des Himmels zu erfahren.
Auf ihrem Weg stießen sie auf eine weitere Gruppe von Goblins, die eine kleine Gruppe von Flüchtlingen aus einem nahegelegenen Dorf angriffen. Ohne zu zögern stürzten sich die vier Helden in den Kampf. Borin fegte mit seiner Axt durch die Reihen der Goblins, Lyrians Pfeile trafen ihre Ziele mit tödlicher Präzision, Ylva-Is unterstützte ihn mit weiteren Schüssen und Elara nutzte seine Kräuterkunde, um einige der Goblins mit Rauchbomben zu verwirren.
Gemeinsam waren sie eine unaufhaltsame Gemeinschaft. Ihre unterschiedlichen Fähigkeiten ergänzten sich perfekt, und ihr Mut und ihre Entschlossenheit waren unerschütterlich. Die Goblins hatten keine Chance gegen diese vereinte Macht und wurden schnell in die Flucht geschlagen.
Ohne Zögern stürzten sich die vier Helden in den Kampf, ein Wirbelwind aus Entschlossenheit und Können. Borin, mit einem lauten Schlachtruf, bahnte sich mit seiner breiten Axt eine Schneise durch die grüne Horde. Jeder Schwung seiner Waffe fällte mehrere Goblins gleichzeitig, ihre scharfen Klingen prallten wirkungslos an seiner schweren Rüstung ab. Lyrian, flink wie ein Schatten, bewegte sich zwischen den Kämpfern und ließ einen Pfeilhagel auf die überraschten Goblins niedergehen. Seine Schüsse waren präzise und tödlich, jeder traf sein Ziel in den ungeschützten Körpern der Angreifer. Ylva-Is, ihre Augen fokussiert, unterstützte Lyrian mit weiteren Pfeilen, die mit solcher Kraft abgeschossen wurden, dass sie die Goblins durchschlugen oder sie zu Boden warfen. Elara, der nicht über die gleiche rohe Kampfkraft verfügte, nutzte seine Kräuterkunde auf clevere Weise. Er warf kleine, handgefertigte Rauchbomben zwischen die Goblins, die dicken, stinkenden Rauchschwaden ausstießen und die Sicht der Kreaturen behinderten, was die Angriffe seiner Gefährten erleichterte. Einige der Goblins stolperten hustend und orientierungslos umher, leichte Beute für Borins Axt oder Lyrians Pfeile. Gemeinsam bildeten sie ein unaufhaltsames Bollwerk, ihre unterschiedlichen Fähigkeiten verschmolzen zu einer effektiven Kampfeinheit, die die zahlenmäßige Überlegenheit der Goblins mühelos zunichtemachte.
Die Flüchtlinge, einfache Bauern und Handwerker, waren überglücklich über ihre Rettung und dankten den Helden überschwänglich. Die Nachricht von ihrer Tapferkeit und ihrem Sieg würde sich in der Region schnell verbreiten.

Als die Sonne langsam unterging und den Himmel in leuchtenden Farben malte, lag ein Gefühl des Triumphes in der Luft. Die vier Gefährten hatten nicht nur eine böse Gefahr abgewehrt, sondern auch ihre Stärke als Gruppe bewiesen. Ihr „Triumphzug“ war ein erster Schritt auf dem langen und gefährlichen Weg, der vor ihnen lag. Sie wussten, dass noch viele Herausforderungen auf sie warteten, aber in ihrer neu gefundenen Gemeinschaft fanden sie den Mut und die Hoffnung, sich jeder Dunkelheit entgegenzustellen.
52 Minuten